Ich zergehe mal wieder vor Eifersucht :(
Wo soll ich bloß anfangen...?!
Ihr
"kennt" J. ja schon. Ja genau, der Typ, mit dem A. eigentlich was
hatte. Tja, das mit den beiden ist nun vorbei. Und es tat mir wirklich
leid, ganz ehrlich.
Und jetzt ist er so nett und wir schreiben
oft und hach. Neulich waren wir zusammen ein paar Tage in einer schönen
Stadt bei netten Leuten und es war wirklich toll. Und er war wirklich
toll.
Ach, ihr seht schon, worauf das hier hinausläuft.. :(
Aber von vorne.
Also
A. & J. Erst war alles gut und schön, und dann hat A. mal wieder
nicht gewusst, was sie eigentlich will, und ihm, wie ich es bereits
vorhergesagt hatte, das Herz gebrochen. Und ich hab versucht, die
Überreste wieder zusammenzuflicken. Und weil A. mal wieder Mist gebaut
hatte und J. mir so ähnlich und daher sehr sympathisch war/ist, hab ich
nun das Problem, dass ich keinen Bock mehr auf sie hab - auf ihn dafür
umso mehr.
An sich kein Problem, sollte man meinen.
Aber wie ich halt so bin, kann ich doch keine männlichen Freunde haben.
Wie
auch immer man es nennen will, was da passiert, ich konzentriere mich,
sobald jemand nett zu mir ist, total auf denjenigen und - schwupps - ist
es passiert. Dann seh ich nur noch denjenigen, fordere seine ganze
Aufmerksamkeit ein, werde eifersüchtig, so lästiges Zeugs eben.
Genau das ist der Grund, wieso ich keine männlichen Freunde habe und haben kann.
Und genau das passiert auch gerade mit J.
Erschwerend kommt hinzu, dass er der Ex meiner Freundin ist und mich deep gefriendzoned hat.
Tja. Und nun?
Das klingt alles ganz übel, und es fühlt sich eigentlich auch recht übel an - manchmal.
Manchmal
ist es aber auch einfach nur total schön, jemanden zu haben, der mir
zuhört, der für mich da ist, der ein bisschen Verständis hat oder
zumindest so tut^^, der mir einfach zur Seite steht und mich wieder
aufbaut, wenn's nötig ist, und nicht zuletzt - der mich mal in den Arm
nimmt und mir das Köpfchen tätschelt, tatsächlich oder verbal.
Allerdings weckt dieses Verhalten von ihm auch so viel Hoffnung in mir, die völlig übertrieben und unangebracht ist. *seufz*
Vor
allem kann ich selbst gar nicht sagen, was das eigentlich ist, was da
in meinem Kopf oder Bauch abgeht. Ja, ich mag ihn total. Das ist aber
mit fast jedem so, der nett zu mir ist.
Genau deshalb weiß ich
mittlerweile auch nicht mehr zu unterscheiden zwischen "Ich bin
verliebt" und "Das ist nur der normale Wahnsinn".
Ich weiß nur,
dass ich mal wieder die Hoffnung habe, einen Menschen gefunden zu haben,
der "anders" ist. Obwohl ich rational nicht mehr wirklich daran glaube.
Die Hoffnung stirbt offensichtlich zuletzt. Zumindest emotional.
Ich werde sicher nur wieder enttäuscht. Es war doch bisher immer so.
Jedenfalls
werde ich schier wahnsinnig, wenn ich einen Tag lang keine SMS von ihm
bekomme, oder wenn er online ist und mir nicht schreibt, oder wenn er
schreibt, aber mir nicht "genug" Aufmerksamkeit schenkt, oder wenn er
von anderen Frauen erzählt.
Hach, es ist einfach wie immer. Es ist genau so, wie ich es nicht mehr wollte.
Und am meisten regt mich auf, dass ich mir immer alles selbst versaue.
Ich
muss gar nicht eifersüchtig sein, denn durch Klammern treibe ich die
Leute nur weiter weg von mir. Eifersucht ist ätzend und anstrengend, für
beide Seiten. Und keiner mag anstrengende zwischenmenschliche
Beziehungen. Also wäre es viel produktiver, entspannt zu sein.
Ich
hab auch keinen Grund zur Eifersucht; er sagt mir ständig, dass er mich
lieb habe, und wie toll ich sei, und wir planen auch schon den Sommer
zusammen.
Was ist eigentlich dein Problem, du blöder Kopf?!
Ich
will doch einfach nur auch mal normal sein, eine normale Freundschaft
zu einem Mann aufbauen, ohne unterschwellige Hintergedanken, ohne
Eifersucht, ohne Drama.
Ich will genießen, was ich habe, statt immer mehr einzufordern.
Ich fühle mich genötigt, von meinem eigenen blöden Ich.
Eigentlich bin ich so glücklich gerade, aber das Paradoxon ist, dass mein Glück mich runterzieht, weil es einfach nie genug ist.
Ständig
habe ich im Hinterkopf den Gedanken, den Kontakt abzubrechen, damit ich
mit meiner übersteigerten Erwartungshaltung nicht wieder alles kaputt
mache. So nach dem Motto "ganz oder gar nicht".
Aber was hab ich denn davon? Eben, nichts. Denn dahin wäre das Ganze dann so oder so; das Ergebnis wäre dasselbe.
Wieso muss ich denn immer die Nummer Eins sein?! Wieso kann ich nicht damit zufrieden sein, jemandem wichtig zu sein, wieso muss ich immer besonders wichtig sein?!
Ja ja, weil ich nie die bedingungslose Liebe meiner Mutter bekommen habe, ich weiß. Psychogelaber ahoi.
Ich
bin ja gespannt, ob die Therapie, die ich - toi, toi, toi - hoffentlich
bald anfange (der Antrag muss noch bewilligt werden), was an meinem
Kopf zurechtbiegen kann.
Ich wünsche es mir jedenfalls von Herzen. Ich mag J. ungern verlieren.
Was
ich stattdessen sehr gern ablegen mag, ist diese seltsame,
unterschwellige Hoffnung, dass ich seine Nummer Eins werden könnte. Ich
meine, geht's noch?^^
So, nun noch ein paar letzte Sätze zu F.
Ich
hatte ihn letzten Herbst mal angerufen, die Nummer war auch wieder
freigeschaltet, aber er hat mich weggedrückt. Seitdem hab ich das für
mich abgeschlossen.
Ich hab mir auch überlegt, wie ich reagiere,
sollte ich ihn mal wieder irgendwo zufällig treffen, denn ich mag nicht
spontan blöd reagieren, weil ich in dem Moment überfordert bin.
An
seinem Geburtstag Ende Dezember hab ich dann auch nur kurz an ihn
gedacht, und das nicht mal melancholisch, das hat mich selbst gewundert.
Aber nun ist es gut wie es ist.
Ich hab ihn wohl wieder in die
Schublade "Arschloch" einsortiert, wo er ja auch ganz zu Anfang war,
also alles beim Alten. Ich sollte vielleicht doch wieder meinem ersten
Eindruck vertrauen. Na ja, ob er es nun tatsächlich ist oder nicht, es
ist auf jeden Fall einfacher so für mich.
Soviel für heute.
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