Mittwoch, 26. Oktober 2011

Marchin' on

OneRepublic

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Mein Kopf ist so voll und gleichzeitig so leer.
Gestern habe ich mich so erleichtert gefühlt, nachdem ich das Posting geschrieben hatte. Und obwohl ich ahnte, wie er reagieren würde, und obwohl ich wusste, dass es mir den Boden unter den Füßen wegreißen würde, hat es mich heute völlig unvorbereitet getroffen. Plötzlich war er aus meinem Leben verschwunden. Ich habe stundenlang geweint. Auch jetzt, wie ich dieses Posting verfasse, kommen mir wieder die Tränen. Nicht, weil ich es bereue, das tue ich nicht. Es ist besser so. Doch es schmerzt so sehr, es tut so unfassbar weh, dass es das gewesen ist. Er ist mir so unglaublich wichtig. Ich glaube nicht, dass er die Liebe, die ich ihm entgegenbringe, jemals begreifen konnte. Ich kann nur hoffen, dass er versteht, dass es nicht so ist, dass ich ihn 'nicht mehr mag'. Im Gegenteil, ich liebe ihn auf eine Weise, wie ich nur wenige Menschen liebe. Immer noch. Und ich bin sicher, das wird immer so bleiben. Doch manchmal reicht das einfach nicht..
Für mich heißt es jetzt, in die Zukunft sehen und weitermachen. So gut es eben geht.





Als ich vom Einkaufen mit C. kam, schien die Sonne gerade so schön; die letzten Sonnenstrahlen am Abend, die den Baum und sein vom Herbst gefärbtes Laub golden leuchten ließen. Ich blieb stehen und sah der Sonne beim Sterben zu. Es war so schön, dass es schmerzte. Bilder meines eigenen Todes fanden ihren Weg in meinen Kopf. Ich habe nie zuvor so ruhig geweint. Da stand ich inmitten des Wohnheimblocks in der Abendsonne, meine Beine taub vom kalten Wind, der mir die Haare zerzauste, und meine stillen Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht, um sich schließlich in meinem Schal zu verlieren. Ich weiß nicht, wie viele Menschen an mir vorübergingen, aber keiner von ihnen hatte einen eingehenderen Blick für mich übrig. Da steht ein Mädchen sichtlich verloren inmitten von Menschen und findet doch keine Hilfe. Was soll nur aus der Welt werden..?




Es war schließlich zu viel für mich. Könnte ich mich ganz einfach entscheiden, ob ich morgen wieder aufwachen will oder nicht, täte ich es nicht. Ich will tot sein. Es ist das erste Mal, dass ich es so deutlich sagen kann, weil ich das erste Mal ganz sicher bin. Nur meine Feigheit hält mich derzeit am Leben; ich traue mich nicht, mein Leben selbst zu beenden. Ich habe W. um Hilfe gebeten. Sein vernichtendes Urteil: Depression. Psychologische Beratung. Nun, neu ist mir das nicht. Doch nun sehe ich ein, dass es nicht so leicht ist, Hilfe anzunehmen. Es ist vieles nicht so einfach, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Ich lerne viel in letzter Zeit. Das muss wohl so sein. Ich hätte es gerne etwas sanfter gelernt.
Jetzt, nach einigen Liedern und vielen, vielen Tränen, bin ich müde und erschöpft. Ich hoffe, morgen sieht die Welt wieder ein bisschen besser aus..

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