Und wieder ist er da.
Dieser Gedanke.
Ich weiß nicht, woher er jetzt wieder kam, denn eigentlich bin ich gerade nicht unglücklich. Nunja, ein wenig verunsichert, ob ich [Studiengang] hinbekomme, aber das ist nicht das Problem, ich kann ja wechseln. Und auch der Abstand zu F. wird mir, rational gesehen, guttun, davon bin ich überzeugt. Ich freue mich auf das, was in zwei Wochen auf mich zukommt. Also woher kommt er?
Ich liege in meinem aktuell improvisierten Bett im Dunkeln, höre Musik mit meinem iPod. Shuffle haut mir 'Wie soll ein Mensch' von Philipp Poisel raus. Gedanken an F. kommen kurz auf. Daran, ob es richtig war, seine Berechenbarkeit auszunutzen und ihn so von hier zu verbannen. Daran, ob er sich tatsächlich von hier fernhält. Daran, ob es gut ist, meinem Gefühl zu widerstehen und mich nicht zu melden.
- "Könnt' ich, ein' einzigen Tag nur, in meinem Leben dir gefall'n, um dann, ein einziges Mal nur, in deine Arme zu fall'n" -
Melancholische Gedanken daran, ob es das ist, was ich will.
Keine Antwort.
Nur dieses Gefühl. Dieses schlechte Gefühl.
Dann das Bild vor meinen Augen. Zwei Menschen, die sich mithilfe eines Kabels miteinander verbinden, wie wir es früher mit zwei Gameboys getan haben, wenn man zusammen spielen wollte. So kann der eine genau das empfinden, was gerade in dem anderen vorgeht. Keine Worte sind nötig, um etwas zu beschreiben, das doch nie hinreichend durch Worte beschrieben werden kann. Völliges, stilles Verständnis.
So etwas bräuchte ich.
Dann die Erkenntnis, dass das niemals möglich sein wird.
Die Frage, ob es jemals jemanden in meinem Leben geben wird, von dem ich mich verstanden fühle. Ich will ja nicht einmal wortlos verstanden werden. Einfach verstanden würde doch schon reichen.
Der Gedanke daran macht mich so unendlich traurig. Ich will verstanden werden. Ich will jemanden, der aufrichtig mitfühlt. Doch da ist niemand.
Und dann ist da das Bild von dem Abschiedsbrief, den mein Vater oder seine Frau findet.
Nichts Großes, nur eine Erklärung.
Schließlich will ich ja, dass sie es verstehen. Ist das nicht grandiose Ironie?
Und ein letztes Posting. Ist das nicht absurd?
Aber es ist die einfachste, die schnellste Art, es auch ihnen zu erklären. Kein Posting, aus dem offensichtlich hervorgeht, dass ich gehe. Es soll nur rückblickend erklären. Ein paar wenigen bin ich es vielleicht schuldig.
Ich will doch nicht gehen.
Aber es ist manchmal so mühselig, zu bleiben.
Man verlässt jede Party, die zu anstrengend wird.
Was hält mich noch?
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mich hält.
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