Mittwoch, 21. September 2011

Lonesome

Nein, hast du wahrscheinlich nicht.
Wahrscheinlich hast du tatsächlich nicht einmal mehr einen Blick auf mein Blog geworfen. Genauso wenig wie anybody else.
Ich bin so einsam.
Was ist nur los mit mir? Ich deaktiviere meinen FB-Account, um zu sehen, wer es bemerkt, und wer sich meldet. Um zu sehen, ob du und S. Angst um mich haben.
Ich bemerke gerade, dass ich dich schon wieder anspreche. Ich wollte das eigentlich lassen. Ich wollte so vieles eigentlich lassen.
Ich könnte jetzt tot sein.
S. hat mir tatsächlich eine SMS geschrieben. Ich habe dummerweise mein Handy bei S. liegen lassen, so dass ich nun nicht weiß, ob er auch versucht hat, mich zu erreichen. Er denkt sicher, ich hab mir etwas getan.
Wie tief bin ich gesunken. Ziemlich erbärmlich.
Es war eine kleine Rache. Er hat sich null um mich geschert, nachdem ich ihm meine Gedanken offenbart habe. Nun hat er sich gesorgt. Und es tut mir nicht einmal leid. Hoffentlich macht er sich Vorwürfe.
Ich will nicht so sein, wie ich bin.
Ich will Gitarre lernen. Ich will mal wieder einen Text schreiben, aber weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll. Ich will morgens aufstehen und den Tag genießen. Faktisch quäle ich mich um 15.00 Uhr aus den Federn und schon ist der Tag gelaufen. Ich nehme mir jeden Tag vor, am nächsten Tag all das nachzuholen, was ich heute nicht geschafft habe. Es endet jeden Tag gleich.
Ich liege nachts wach und denke an F. Jedesmal fühle ich mich schlecht. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich will ihn anrufen, ihn sehen, ihn in den Arm nehmen, mich von ihm trösten lassen. Ich hab versucht, meine Gedanken zu ordnen, zur Vernunft zukommen. Es ist nun wieder, wie es immer war. Ich kann es nicht ertragen, nicht die Nummer eins zu sein. Ich kenne dieses Mädchen nicht, aber ich hasse es jetzt schon. Ich will es nicht hassen, ich weiß, wie bescheuert es ist. Ich will ihn für mich haben, nicht als Boyfriend, sondern als Freund. In meinem Kopf schwirren wirre Gedanken. Die Vorstellung, wie er mit ihr über mich lästert, sie sich über mich lustig machen. Ich vertraue ihm einerseits. Andererseits überhaupt nicht. Dank meines nicht vorhandenen Selbstbewusstseins verfolgt mich der Gedanke, dass die Welt sich über mich lustig macht. Ich bin nichts, habe nichts, kann nichts. Wieso sollte die Welt an mir interessiert sein?
Im Gegenteil, ich bin derzeit wieder nur am Rumjammern. Ich selbst wäre total genervt von jemandem, von dem ich wüsste, dass er diesen Text verfasst hat. Ich würde ihn, wäre ich schlecht drauf, ignorieren oder ermutigen, sich umzubringen. Kein Wunder, dass sich niemand an mir stört.
Doch wie komme ich hier wieder raus, wie komme ich von hier weg?
Meine Gedanken kreisen um die Frage, soll ich den Kontakt abbrechen, oder stehe ich mir mit meiner kleinlichen Art gerade wieder selbst im Wege ohne es zu merken? Was mach ich nur?

Ich bin selbst scheiße, ich hab 'ne scheiß Familie, scheiß Freunde. Scheiß Leben.

Es kann wohl nur bergauf gehen.

Lass ich ihn nun hinter mir oder nicht?
Ach menno.

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