Hab ich mein Schicksal selbst in der Hand?
Muss ich es hinnehmen, dass F. vielleicht nur ein Weg war, der über viele Umwege wieder zu M. führen sollte? Kommt, was zusammen gehört, schlussendlich immer zusammen? Kann ich mein Schicksal gestalten; kann ich sagen, ich will nicht, dass F. nur Mittel zum Zweck gewesen ist, und ihn so zu mehr als dem machen?
Wenn man an Schicksal glaubte, machte das schon Sinn: Ich lerne F. kennen, kurz nachdem sich M.s und meine Wege trennten. Als Umweg sozusagen, weil M. und ich vielleicht zusammen gehören, und wir wieder zueinander finden müssen. Nun bin ich den Weg gegangen, F. hat mich zu M. zurück geführt. Ist der Umweg nun zuende? Kann ich nicht M. einsammeln und den bisherigen Weg weitergehen? Muss F. nun zwangsläufig wieder aus meinem Leben treten? Hat er das schon getan, und ich habe es nur noch nicht verstanden? Ist er vielleicht sogar schon aus seinem eigenen Leben getreten, ohne dass ich es mitbekommen habe? Wenn ja, hat mein Schicksal ihn dann auf dem Gewissen? Müssen andere Menschen wegen mir sterben? Muss ich wegen anderen sterben? Musste A. für jemand anderen sterben?
Ich habe so viel im Kopf, dass es nur wirr ist. Und Gefühle zu beschreiben, versuche ich erst gar nicht. Es ist einfach noch so unwirklich.
Es ist das erste Mal, dass ich mit dem Tod eines Menschen konfrontiert werde (und das noch auf so sanfte Art und Weise; und doch ist es schon so schlimm. Ich wollte wirklich nicht mit M. tauschen), der mir wichtig ist. Das verändert einen schon, denke ich. So viele neue Gedanken in meinem Kopf, und alle auf einen Schlag. Ich bin überfordert.
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