Den ganzen Tag ein bisschen hier aufräumen, ein bisschen da putzen. Dinge erledigen, die erledigt werden müssen. Und weinen. Immer wieder. Grundlos. Auslöser sind die Fußballergebnisse oder ein Radio-Song. Nicht, weil sie Assoziationen wecken, nein. Einfach weil Frankfurt aus Trauer weint, Dortmund aus Freude weint, der Song-Protagonist aus Liebeskummer weint und man ja dabei so schön mitweinen kann. Hauptsache ein Grund zu weinen, mehr braucht es nicht. Wo sie doch keinen eigenen hat. Sie ist doch eigentlich zufrieden. Wieso sie weint? Gute Frage.
Sie will nicht weinen, sie hat das Weinen satt. Es überkommt sie einfach. Das ist zwar nichts Neues, aber in letzter Zeit häuft es sich. Ohne ersichtlichen Grund kann sie stundenlang weinen. Nicht, weil sie sich schlecht fühlt, nicht, weil sie sich gut fühlt. Einfach so.
Wie das ganze Leben zur Zeit: Einfach so.
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