Montag, 20. Mai 2013

Oktober 2012

"Ach dammit!
Das ist genau die Antwort, die in solchen Fällen fast immer kommt.
Genau DESHALB hasse ich Menschen!
Erst machen sie sich interessant, dann sind sie nett zu dir, du fängst an sie zu mögen, dann schaltet sich dein Hirn wieder dazwischen und signalisiert dir, dass das alles irgendwie nicht ganz koscher ist, du kommunizierst deine Zweifel, und dann kommt immer diese Antwort. "Ist deine Entscheidung". Ja. Toll. Davon kann ich mir was kaufen.
Argh!
Und was mich am allermeisten nervt, ist, dass du es geschafft hast, dass ich mich tatsächlich wieder über sowas aufrege, dabei hab ich es hundertfach durch und weiß genau, wo es endet.
"Ist deine Entscheidung" ist ein Köder, der leider immer wieder funktioniert. Man denkt dann "Och, ich hab hier ja die volle Kontrolle, also was soll schon passieren", aber man hat einen Scheiß. Und später sitzt man dann da und könnte sich in den Arsch beißen, weil man es besser hätte wissen müssen; weil man wieder einen Menschen in seinen Kopf gelassen hat und wieder nur vor den Kopf gestoßen wurde.
Ich hasse Menschen, weil sie Spiele spielen. Ich bin kein Spieler, ich bin nicht gut im Spielen. Ich bin aufrichtig, ich spiele nicht. Du spielst, und ich mag keine Spieler. Hör auf, nett zu mir zu sein, um einen Mitspieler zu finden. Ich will kein Mitspieler sein.
Und ich hasse Menschen, weil sie es schaffen, dass ich mich über mich selbst ärgern muss. Man sollte meinen, ich sollte irgendwann mal was lernen, aber nein, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich hasse die Hoffnung."


... Und es hat sich nichts geändert.

Samstag, 11. Mai 2013

A beautiful mess

Ich bin wieder einmal unzufrieden.
Unzufrieden mit meinem Blog, unzufrieden mit meinem Schreibstil, unzufrieden mit meiner Arbeitsmoral, unzufrieden mit meinem Liebes- und Sexleben, unzufrieden mit meinen Emotionen, unzufrieden mit meiner Therapeutin, unzufrieden mit meiner Familiensituation, unzufrieden mit dem Verhältnis zu meinen Kommilitonen, unzufrieden!

Und doch läuft es um einiges besser als in den letzten anderthalb Jahren.
Ich habe bis jetzt schon mehr für mein neues Studium getan, als ich in drei Semestern für das alte zusammen tat.
Ich habe zwei tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich meine Freizeit hauptsächlich verbringe, und zusätzlich noch ein paar weitere, mit denen ich ab und zu mal etwas in größerer Runde unternehme.
Mein Sexleben liegt weiterhin auf Eis, obwohl ich einmal die Möglichkeit gehabt hätte, mit einem Bekannten nach Hause zu gehen - und auch mein Nachbar bietet sich kontinuierlich an. Vielleicht werde ich das in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich noch in Anspruch nehmen, mal sehen. Probieren kann man's ja mal. Was ist besser, schlechter Sex oder kein Sex?
Mein Liebesleben ist wie immer ein wenig chaotisch und doch nicht wirklich vorhanden. Mein Fokus liegt aktuell auf einem der beiden bereits erwähnten Menschen, doch das ist wohl ziemlich aussichtslos. Ich werde aus dem Mann aber auch wirklich nicht schlau. Na ja, vermutlich liegt es einfach an meiner verqueren Wahrnehmung bzw. Interpretation von Signalen, in Verbindung mit meinem sehnlichen Wunsch, es möge sich doch noch mehr daraus entwickeln. Noch dazu wird das Ganze durch diverse andere Bekannte verkompliziert, die dem tollen Mann ebenfalls nicht abgeneigt sind. Und überhaupt: ich bin ja schon seit geraumer Zeit nicht mehr sicher, ob das, was ich ab und zu  so fühle, wirklich Verliebtsein ist, oder nicht einfach nur meine altbekannte Abhängigkeit von wechselnden Individuen. Ich bin mir auch nicht sicher, wie ich damit umgehen soll. Vermutlich wäre es das Beste, ich würde "einfach" nicht zu viel darüber nachdenken. Leider ist das nicht so einfach, wie es sich anhört. Gerade komme ich zum Beispiel von einem Filmabend, den wir zu dritt bei ihm veranstaltet haben. Gekuschelt haben wir. Es war so schön - einerseits. Andererseits will ich mehr und kann einfach nicht einschätzen, ob ich mehr bekommen kann und falls ja, unter welchen Umständen. Und ob das eine gute Idee wäre, weiß ich schon mal gleich gar nicht. Es ist also wie immer, es hat sich nicht viel geändert^^
Und da ich nun hier sitze und diese Zeilen planlos runterschreibe (ich werde mich in wenigen Stunden sicher schon wieder darüber ärgern, so unstrukturiert und gedankenlos drauflos geschrieben zu haben, aber so what!), während ich seinen Geruch noch in der Nase habe (ich möchte gar nicht duschen gehen!), kann ich wohl zugeben, dass er mich mehr beschäftigt, als gut wäre. Erst bildete ich mir ein, ich könnte es diesmal kontrollieren. Nun, da ich vorhin am liebsten drauf losgeheult hätte, als ich seiner Wohnung den Rücken kehrte, und anschließend minutenlang aus einiger Distanz Fotos machte und sehnsuchtsvoll zu seinem Fenster blickte, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich absolut gar nichts unter Kontrolle habe.
Wie zügelt man die eigenen Erwartungen und Wünsche?