Dienstag, 27. September 2011

Totalschaden in meinem Kopf

Es ist jetzt die falsche Reihenfolge, weil ich das andere gestern schon geschrieben habe, aber noch nicht getippt. Trotzdem muss ich eben was loswerden:

Ich könnte ihn anschreien, ihn schlagen, ich will ihn nur noch beschimpfen!
Wie kann er mich nur so abweisen, so ignorieren??
Ich komme mir so blöd vor!
Es war vielleicht ein riesen Fehler, ihn zu küssen bzw. mich überhaupt erst von ihm küssen zu lassen.
Erst meldet er Redebedarf an, nun geht er mir aus dem Weg.
Oder interpretiere ich wieder alles falsch?
Es ist Montag Nacht. Er war den ganzen Abend on. Er hätte sich ruhig mal melden können, nachdem ich seit Samstag versuche, irgendwie an ihn ranzukommen. Er sagt ab, will nicht mit mir reden, mich nicht sehen, nichts. Was ist seine Angst? Dass er mich verletzen wird, wenn er mir sagt, dass es für ihn nur Spaß war? Meine Güte..
Das, was er gerade tut, ist nicht besser.
Oder hat er nur einfach kein' Bock drauf? Wieso sagt er dann erst, dass wir reden müssen?
Findet er es im Nachhinein so schlimm, was 'passiert' ist?
Oder ist das Gegenteil davon der Fall und er kommt gerade nicht darauf klar?
Nerve ich einfach nur?
Ich hatte schon irgendwie das Gefühl, dass er zumindest immer bemüht war, zu antworten, wenn ich schrieb. Und abgenommen hat er auch immer, wenn ich angerufen habe.
Ich will mich nun eigentlich nicht mehr melden, ihn nicht bedrängen, ihm nichts aufzwingen.
Doch es ist so unglaublich schwer.
Ich werde ans andere Ende Deutschlands ziehen, ohne ihn vorher nocheinmal gesehen zu haben. Ohne das Ganze geklärt zu haben. Ohne mich richtig verabschieden zu können. Das fällt mir sehr, sehr schwer.
Ich 'jage' ihm gerade wieder so hinterher, weil ich ihn als meinen besten Freund noch einmal in den Arm nehmen will, bevor mein neuer Lebensabschnitt beginnt und ich ihn für vermutlich lange Zeit nicht mehr treffen werde. Nicht, weil ich unbedingt die Story um den Abend klären will. Das ist mir gar nicht soo wichtig, vor allem, weil ich befürchte, dass ich etwas hören werde, was mir wieder zu schaffen machen wird. Nein, ich würde am liebsten einen Cut an der Stelle des Abends machen, an dem wir uns von der Bar erhoben haben. Den Rest einfach überspringen, auch wenn es wunderschön war und ich am liebsten nichts anderes mehr tun würde. Der Abend war bis dahin perfekt. Ich hatte das Gefühl, den echten, ehrlichen, aufrichtigen F. erlebt zu haben, so wie ich es immer wollte. Ich hab an dem Abend meinen besten Freund erlebt. Er hat mich seine beste Freundin genannt und mir gesagt, dass er mich auch lieb hat, dass er mich sehr mag.
Der restliche Abend war auch perfekt. Aber nur für den Moment. Nun ist alles komplett durcheinander geworfen.
Das hatte ich eigentlich gar nicht erwartet. Wir haben uns ja ganz normal verabschiedet, sind ganz normal miteinander umgegangen, auch am Telefon wenige Stunden später klang noch alles normal.
Hab ich es einfach übertrieben, war ich zu präsent, zu aufdringlich?
Meint er nun, ich will mehr? Zu viel?
Oder ist es eine reeelativ normale Reaktion, dass Mann sich in einer solchen Situation nun so zurückzieht?
Oder ist es einfach nur typisch F.? Braucht er - unabhängig von dem Abend - einfach wieder den Abstand? War es wieder zu nah?

Ich dreh noch durch, wenn ich hier auf heißen Kohlen sitze und nichts tun kann.

Wieso hat er mich geküsst?
Wieso hat er mir so schöne Dinge zugeflüstert?
Wieso hat er mir so zärtlich die Haare aus dem Gesicht gestrichen?
Wieso hat er sich so liebevoll darum gesorgt, dass ich traurig sein könnte?
Warum???

War es ein Anflug von Einsamkeit, wie man ihn alkoholbedingt manchmal hat?
War ich die einzige, die gerade zur Stelle war?
War es Neugier auf Knutschen mit Piercing?
War es die Selbstbestätigung, dass er auch mich haben kann, wenn er will?
War es ein alkoholbedingter Totalabsturz des Gehirns und damit ein unerklärliches Phänomen?
War es ein Test?
War es ein gemeines Spiel?

Ich verstehe es nicht.

Mittwoch, 21. September 2011

Lonesome

Nein, hast du wahrscheinlich nicht.
Wahrscheinlich hast du tatsächlich nicht einmal mehr einen Blick auf mein Blog geworfen. Genauso wenig wie anybody else.
Ich bin so einsam.
Was ist nur los mit mir? Ich deaktiviere meinen FB-Account, um zu sehen, wer es bemerkt, und wer sich meldet. Um zu sehen, ob du und S. Angst um mich haben.
Ich bemerke gerade, dass ich dich schon wieder anspreche. Ich wollte das eigentlich lassen. Ich wollte so vieles eigentlich lassen.
Ich könnte jetzt tot sein.
S. hat mir tatsächlich eine SMS geschrieben. Ich habe dummerweise mein Handy bei S. liegen lassen, so dass ich nun nicht weiß, ob er auch versucht hat, mich zu erreichen. Er denkt sicher, ich hab mir etwas getan.
Wie tief bin ich gesunken. Ziemlich erbärmlich.
Es war eine kleine Rache. Er hat sich null um mich geschert, nachdem ich ihm meine Gedanken offenbart habe. Nun hat er sich gesorgt. Und es tut mir nicht einmal leid. Hoffentlich macht er sich Vorwürfe.
Ich will nicht so sein, wie ich bin.
Ich will Gitarre lernen. Ich will mal wieder einen Text schreiben, aber weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll. Ich will morgens aufstehen und den Tag genießen. Faktisch quäle ich mich um 15.00 Uhr aus den Federn und schon ist der Tag gelaufen. Ich nehme mir jeden Tag vor, am nächsten Tag all das nachzuholen, was ich heute nicht geschafft habe. Es endet jeden Tag gleich.
Ich liege nachts wach und denke an F. Jedesmal fühle ich mich schlecht. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich will ihn anrufen, ihn sehen, ihn in den Arm nehmen, mich von ihm trösten lassen. Ich hab versucht, meine Gedanken zu ordnen, zur Vernunft zukommen. Es ist nun wieder, wie es immer war. Ich kann es nicht ertragen, nicht die Nummer eins zu sein. Ich kenne dieses Mädchen nicht, aber ich hasse es jetzt schon. Ich will es nicht hassen, ich weiß, wie bescheuert es ist. Ich will ihn für mich haben, nicht als Boyfriend, sondern als Freund. In meinem Kopf schwirren wirre Gedanken. Die Vorstellung, wie er mit ihr über mich lästert, sie sich über mich lustig machen. Ich vertraue ihm einerseits. Andererseits überhaupt nicht. Dank meines nicht vorhandenen Selbstbewusstseins verfolgt mich der Gedanke, dass die Welt sich über mich lustig macht. Ich bin nichts, habe nichts, kann nichts. Wieso sollte die Welt an mir interessiert sein?
Im Gegenteil, ich bin derzeit wieder nur am Rumjammern. Ich selbst wäre total genervt von jemandem, von dem ich wüsste, dass er diesen Text verfasst hat. Ich würde ihn, wäre ich schlecht drauf, ignorieren oder ermutigen, sich umzubringen. Kein Wunder, dass sich niemand an mir stört.
Doch wie komme ich hier wieder raus, wie komme ich von hier weg?
Meine Gedanken kreisen um die Frage, soll ich den Kontakt abbrechen, oder stehe ich mir mit meiner kleinlichen Art gerade wieder selbst im Wege ohne es zu merken? Was mach ich nur?

Ich bin selbst scheiße, ich hab 'ne scheiß Familie, scheiß Freunde. Scheiß Leben.

Es kann wohl nur bergauf gehen.

Lass ich ihn nun hinter mir oder nicht?
Ach menno.

Samstag, 17. September 2011

Freiheit

Du sagtest doch, mein Blog gehört wieder mir. Oder nicht? ;)

Du bist wieder da. Hast du dir etwa Sorgen gemacht?
Tja.
Ich dachte, es kümmert dich nicht, was mit anderen ist? Du kümmerst dich nur um dich selbst?

Hast du deine Freiheit verloren?

Freitag, 16. September 2011

Vom Markt

Meine Hände und meine Knie zittern. Mir ist heiß und kalt und ich fühle mich nicht gut. Es ist wieder soweit: Ich wünsche dir in Gedanken nichts Gutes. Es tut mir leid, ich kann nicht.

Dienstag, 13. September 2011

Gleichgültigkeit

Gestern Nacht schrieb ich S. eine Nachricht. Mein Posting.
 Er hat auch geantwortet. Nicht besonders emotional, eher auf eine gezwungene Art und Weise. Vorhin war er online, hat mich aber nicht darauf angesprochen. Seltsam, das hatte ich nicht erwartet. Es scheint ihm egal zu sein. Auch auf mein Posting "Wie gleichgültig kann der Mensch sein?!", das nur er sehen konnte, hat er nicht reagiert.
Es scheint ihm egal zu sein, ob ich gehe oder nicht.
Es scheint allen egal zu sein.
Auch F. hat nie etwas dazu gesagt. Mit L. kann er drüber reden, mit mir nicht. Ist schon klar.

Ihr seid mir nun auch alle gleichgültig.
Sitze hier alleine, trinke ein Glas unseres Weines und denke an dich.

Aber ich habe das Gefühl, ich darf es dir nicht sagen. Es war schon falsch, dir gestern Nacht zu schreiben. Also schreibe ich es hier. 

Auf ein Neues

Und wieder ist er da.
Dieser Gedanke.

Ich weiß nicht, woher er jetzt wieder kam, denn eigentlich bin ich gerade nicht unglücklich. Nunja, ein wenig verunsichert, ob ich [Studiengang] hinbekomme, aber das ist nicht das Problem, ich kann ja wechseln. Und auch der Abstand zu F. wird mir, rational gesehen, guttun, davon bin ich überzeugt. Ich freue mich auf das, was in zwei Wochen auf mich zukommt. Also woher kommt er?

Ich liege in meinem aktuell improvisierten Bett im Dunkeln, höre Musik mit meinem iPod. Shuffle haut mir  'Wie soll ein Mensch' von Philipp Poisel raus. Gedanken an F. kommen kurz auf. Daran, ob es richtig war, seine Berechenbarkeit auszunutzen und ihn so von hier zu verbannen. Daran, ob er sich tatsächlich von hier fernhält. Daran, ob es gut ist, meinem Gefühl zu widerstehen und mich nicht zu melden.

- "Könnt' ich, ein' einzigen Tag nur, in meinem Leben dir gefall'n, um dann, ein einziges Mal nur, in deine Arme zu fall'n" -

Melancholische Gedanken daran, ob es das ist, was ich will.
Keine Antwort.
Nur dieses Gefühl. Dieses schlechte Gefühl.
Dann das Bild vor meinen Augen. Zwei Menschen, die sich mithilfe eines Kabels miteinander verbinden, wie wir es früher mit zwei Gameboys getan haben, wenn man zusammen spielen wollte. So kann der eine genau das empfinden, was gerade in dem anderen vorgeht. Keine Worte sind nötig, um etwas zu beschreiben, das doch nie hinreichend durch Worte beschrieben werden kann. Völliges, stilles Verständnis.
So etwas bräuchte ich.
Dann die Erkenntnis, dass das niemals möglich sein wird.
Die Frage, ob es jemals jemanden in meinem Leben geben wird, von dem ich mich verstanden fühle. Ich will ja nicht einmal wortlos verstanden werden. Einfach verstanden würde doch schon reichen.
Der Gedanke daran macht mich so unendlich traurig. Ich will verstanden werden. Ich will jemanden, der aufrichtig mitfühlt. Doch da ist niemand.
Und dann ist da das Bild von dem Abschiedsbrief, den mein Vater oder seine Frau findet.
Nichts Großes, nur eine Erklärung.
Schließlich will ich ja, dass sie es verstehen. Ist das nicht grandiose Ironie?
Und ein letztes Posting. Ist das nicht absurd?
Aber es ist die einfachste, die schnellste Art, es auch ihnen zu erklären. Kein Posting, aus dem offensichtlich hervorgeht, dass ich gehe. Es soll nur rückblickend erklären. Ein paar wenigen bin ich es vielleicht schuldig.

Ich will doch nicht gehen.
Aber es ist manchmal so mühselig, zu bleiben.

Man verlässt jede Party, die zu anstrengend wird.
Was hält mich noch?

Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mich hält.

Montag, 12. September 2011

Ich habe es gerade geschafft, zwanzig Minuten normal mit meiner Mutter zu telefonieren. Ein ganz normales Gespräch ohne blöde Bemerkungen, Vorwürfe, Streitereien. Ich bin ziemlich stolz auf uns.

Samstag, 10. September 2011

That's it.

"Wenn Jugendliche keine echten Liebesbeziehungen aufbauen könnten oder sich Anerkennung über Sex holen müssten, dann sei schon vor der Pubertät etwas schiefgelaufen. "Dann sind sie als Kinder vernachlässigt worden, haben ein geringes Selbstwertgefühl." "
(SPIEGEL)

Freitag, 9. September 2011

Hey, Mister B.

So wirst du niemals finden, wonach du suchst, oder was du brauchst.

Again

Ich bin rückfällig geworden, habe es wieder getan. Seit Ewigkeiten.
Es tut also wieder weh. Das wird es für die nächsten paar Tage tun. Es tut auch jetzt gerade weh, und doch kann ich nicht aufhören, mache immer weiter. Es blutet.

Ich muss aufhören, bevor es schlimmer wird.

Donnerstag, 8. September 2011

Dreh' dich, Gefühlskarussell, dreh' dich!

Mal sehen, wie kräftig F.s Anschubsen diesmal war, wie lange es diesmal anhält, das Drehen, das Chaos..

Grammar

Ich bin der Meinung, die 1. Pers. Sg. Präs. Aktiv Konjunktiv I von wiegen sollte 'wöge' lauten. Das sagt meine diesmal fehlgeleitete Intuition.

An der Schwelle

Strich drunter und weitermachen

Fragezeichen oder Punkt?
Ich habe neulich ein Interview mit einem Zahnarzt gelesen, in dem er sagte, man könne selbst nicht bemerken, dass man Mundgeruch habe.
I disagree.

Eiertanz

Ich habe eine leicht mopsige Frau auf nicht allzu hohen Absatzschuhen gesehen. Sie stakste da rum und ihr Hinterteil schwang auf seltsame Art und Weise im Rhythmus, dass es nicht mehr schön anzusehen war. Lag es daran, dass sie nicht auf den Schuhen laufen konnte, oder an ihrer Figur?
So will ich nicht gesehen werden.

Memo an mich selbst: Anne hinter mir laufen und kontrollieren lassen, ob ich und mein Hinterteil uns auf solchen Schuhen genauso blamieren.

Hopeless thoughts

Wie wäre die Situation zwischen uns, wenn ich vierzig Kilo weniger wiege (= korrekter Konjunktiv I)?

Coyote Ugly

Wissen hässliche Menschen, dass sie hässlich sind?
Es gibt sicher einige, die es wissen. Es gibt sicher auch viele, die es nicht wissen. Das sind dann die, die zu ihrer Hässlichkeit auch noch die Arschkarte Blödheit gezogen haben. Dumm gelaufen. Aber wie schon hundertfach gesagt: Die Idioten sind zufrieden, weil sie ja nicht wissen, wie blöd und hässlich sie sind. Beneidenswert.
Wieso tun hässliche Menschen, denen bewusst ist, dass sie nicht hübsch sind, nichts gegen ihre Hässlichkeit bzw. für ihr Aussehen?

Bin ich in der denkbar ungünstigsten Position, diese Frage zu stellen?


Ich glaube, ich bin Durchschnitt. Ich war schon immer Durchschnitt. Fast immer.
Durchschnitt zu sein ist irgendwie scheiße. Und doch irgendwie besser als unterdurchschnittlich.
Oder?
Wobei überdurchschnittlich zu sein auch scheiße sein kann. Depends on what you're talking about.

Ich hasse es, mir ständig solche Fragen zu stellen.


Wie kann man sich als mopsige (mein neues Lieblingswort^^) Frau nur so wahnsinnig unvorteilhaft kleiden?!
Ich verstehe es wirklich nicht.
Haben die keinen Spiegel zuhause?!
Ja, ich nehme mich da aus. Mehr schreibe ich dazu nun nicht, obwohl es einiges zu sagen gäbe.
Ich erinnere mich an eine junge Mutter, die mir über den Weg lief. Sie hatte vor schätzungsweise höchstens zwei Monaten ein Kind zur Welt gebracht. Okay. Aber muss man sich SO kleiden?!
Ein pseudo-elegantes Oberteil von Kik-Qualität in einem kräftigen, glänzenden Violett mit tiefem Ausschnitt, der zu viel schwarze Unterwäsche preisgibt. Dazu eine viel zu tief sitzende Jeans im Boyfriend-Stil, die zu viel Blick auf den leider nicht vorhanden zu sein scheinenden Slip darunter gewährt. Über der Hose, die in der unteren Hüftregion rumhängt, schwabbelt der wirklich üppige postnatale Schwangerschaftsbauchspeck munter umher. Die Füße zieren unter der hochgekrempelten Hose übrigens klobige Turnschuhe der übelsten Sorte, gepaart mit zu langen Nike-Socken.
Was zum Teufel denkt Frau sich, wenn sie in diese Klamotten schlüpft?!

Und das Schlimme ist, dass es haufenweise mopsige - um nicht zu sagen: fette - Weiber gibt, die sich in Hüfthosen, Miniröcke, Leggins usw. quetschen. Ich plädiere ja dafür, dass diese Art Kleider nur bis Größe M hergestellt werden sollten! Alles andere ist eine optische Massenvergewaltigung unserer Augen.
Mädels, guckt in den Ganzkörperspiegel, bevor ihr aus dem Haus geht!

Forgotten

Der Rehblick.
Ich habe ihn ganz vergessen zu erwähnen.
Er kam ganz plötzlich an dem Abend im [Bar].
Ich bin sicher, der Blick hatte keine Bedeutung und er ist sich gar nicht bewusst, dass er überhaupt so geschaut hat.
Ich habe selten zuvor einen so weichen, liebevollen Blick in den Augen eines Mannes gesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass er zu einem solchen Blick überhaupt fähig ist. Gerade er.

Wunder gibt es immer wieder.

Men In Black

Schwarze Menschen (politisch korrekt ausgedrückt: Farbige) machen mir Angst. Ich weiß nicht, warum, denn ich habe keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Ich habe überhaupt keine Erfahrungen mit ihnen gemacht. Traurig, aber wahr. Ist es das Unbekannte, vor dem ich Angst habe? Sind es die Vorurteile, die meine Angst verursachen?
Läuft ein Farbiger hinter mir, halte ich meine Tasche fester, lege die Hand auf den Reißverschluss und beschleunige mein Schritttempo. Das passiert automatisch, es ist mir neulich aufgefallen. Ich habe mich dafür vor mir selbst geschämt. Zumal ich, wenn ich rational bewusst darüber nachdenke, überhaupt keine Vorurteile gegenüber Farbigen habe. Es ist wirklich absurd, was da passiert.
Wie kann ich das ablegen?

So many faces

Ich stehe am Hauptbahnhof, warte auf die S-Bahn und sehe eine Frau, die aussieht, wie ich mir A.T., M.s Mutter, in ihren Zwanzigern vorstelle. Ein Mann, der aussieht, wie U.F., L.s Vater, zu Zeiten, in denen er dem Alkohol noch nicht verfallen war, geht vorbei. Es folgt noch jemand, der große Ähnlichkeit mit S.H. in seinen bestaussehenden (was nicht besonders gut ist, nicht einmal tageslichttauglich nach meiner Definition) Zeiten hat, und - man glaubt es kaum - Hugh Hefner, der auf der Scheibe einer S-Bahn an mir vorbeizieht.

Sehr seltsam, dieser Tag. Wirklich erstaunlich, welche Streiche einem sein Hirn ab und an spielt.

Mittwoch, 7. September 2011

Wahrscheinlich ist er tatsächlich dieses oberflächliche, gedankenlose, egozentrische Macho-Arschloch, als das er sich gibt. Ich will es nur nicht wahrhaben.

*seufz*
Wenn es nur so einfach wäre..

Wenn guter Rat teuer ist

Ich weiß wirklich nicht, was ich an ihm finde.
Es ist kein Verliebtsein.
Es ist keine Freundschaft, denn die haben wir nach meiner Definition von Freundschaft nicht.

Ich glaube, es ist die Hoffnung auf Freundschaft. Oder mehr. Whatever.
Es ist die Hoffnung, dass er sich ändert.
Mehr als einmal hat er schon gesagt, dass er sich gebessert habe in Punkten, die mir widerstreben. Noch öfter hat er allerdings gesagt, dass er sich nicht ändern wolle. Ständig zeigt er mir durch sein Handeln, wie egal ich ihm bin. Gerade wieder.
Und ich weiß es einfach nicht. Ich weiß einfach wirklich nicht, wieso ich mir das immer noch antue. Das ist keine Freundschaft. Das ist dreist. Das ist unhöflich. Das ist demütigend. Das tut weh.

Es ist die Hoffnung, wenn er als einziger fragt, ob ich Zeit habe. Es ist die Hoffnung, wenn er als einziger etwas zu meinem Haar sagt. Es ist die Hoffnung, wenn er meine Gedanken liest. Es die Hoffnung, wenn er mir verzeiht, was er anderen nicht verzeiht. Es ist die Hoffnung, wenn er mir anvertraut, was er anderen nicht anvertraut. Es ist die Hoffnung, wenn er sich überhaupt meldet.

Wie bitter es ist, sich eingestehen zu müssen, dankbar zu sein, allein weil er sich meldet. Ich sollte mich nicht freuen, weil sich jemand bei mir meldet. Es sollte selbstverständlich sein. Ich sollte einem Treffen nicht zustimmen, weil ich denke, dass er im Falle meiner Absage beim nächsten Mal gar nicht mehr nachfragt.

Es ist die Enttäuschung, wenn er fragt, wann die letzte Bahn fährt. Es ist die Enttäuschung, wenn wir gleichzeitig  "getrennt" sagen. Es ist die Enttäuschung, wenn er von ihr erzählt. Es ist die Enttäuschung, wenn ich andeute, gerne noch woanders hingehen zu wollen, er nur semi-begeistert reagiert und dann, sobald ich weg bin, mit einem seiner Kumpels weiterzieht. Es ist die Enttäuschung, wenn er mich dafür sitzenlässt. Es ist die Enttäuschung, wenn ich morgens aufstehe und kein Michael-Jackson-Cover auf meiner Pinnwand vorfinde. Es ist die Enttäuschung, wenn er lacht und sagt, er wisse, dass er gerade scheiße zu mir sei.

Ich frage mich, ob es ihm tatsächlich egal ist. Ich frage ihn danach und er antwortet mit der Gegenfrage, was er darauf denn nun sagen solle. Ist das ein 'Ja, es ist mir egal, aber das klingt so hart, deshalb will ich's so nicht sagen', oder ist es ein 'Nein, es ist mir nicht egal, aber das kann ich nicht zugeben, sonst wirke ich wie ein Weichei'? Ich glaube, es ist ersteres. Täte es ihm leid, wäre er ja gar nicht erst so scheiße.
Und welchen Sinn hat eine Freundschaft, in der der eine bewusst scheiße zu dem anderen ist?
Welchen Sinn hat Freundschaft für ihn eigentlich überhaupt?
Er legt Wert auf Loyalität. Schwachsinn in seinem Fall, aber okay, lassen wir das so stehen. Aber was sucht er in einer Freundschaft? Kein Vertrauen scheinbar, denn voll vertrauen tut er wohl keinem seiner Freunde. Oberflächlichen Trashtalk und Gesellschaft für Kneipentouren findet man auch in flüchtigen Bekanntschaften, dafür braucht man keine Freunde.
Ich verstehe es nicht.
Man ist nicht immer wieder grundlos bewusst scheiße zu seinen Freunden und lacht nur darüber.
Man unterhält aber auch kein Verhältnis, wie wir es pflegen, zu jemandem, den man nicht zu seinen Freunden zählt.
Es ist einfach kompletter Irrsinn. Absolut antithetisch.

Was mache ich nun damit?
Oft denke ich, ich bin ihm auch wichtig. Es gibt viele Momente, in denen ich mich glücklich schätze und finde, es ist gut wie es ist und wir machen Fortschritte in dem, was wir tun.
Noch öfter allerdings denke ich, ich bin ihm total egal. Dann weiß ich nicht, was er eigentlich von mir will, wieso er mich nicht einfach in Ruhe lässt, wieso ich ihn nicht einfach in den Wind schieße.
Es wäre so viel einfacher, wenn er mehr mit mir reden würde.
Ich frage ihn, wieso er sich heute mit mir getroffen hat. Die Antwort besteht aus einem "Sage ich nicht". Sehr gut. Damit kann ich sehr viel anfangen.
Heißt das nun etwas Positives, was er wieder nicht zugeben will, um nicht schwach dazustehen, oder heißt das etwas (für mich) Negatives, was er wegen mir nicht zugeben will? Wäre es etwas Negatives, wieso trifft er sich dann überhaupt mit mir? Langeweile? Er hat sicher noch andere Beschäftigungen. Banana Daiquiri? Könnte er sicher auch mit einer anderen Begleitung oder alleine trinken.  Ist es etwas Positives bzw. nichts Negatives, was hat er dann für ein Problem damit, mir einfach meine Frage zu beantworten?
Er möge mich sehr, schrieb er Lisa. Wieso kann er es mir nicht sagen? Wieso verhält er sich mir gegenüber manchmal so verletzend? Er weiß es doch.

Und doch will ich ihn eigentlich auch nicht so sehr auf eine Antwort drängen. Ich will ihn nicht 'verscheuchen'. Das erinnert mich teilweise an den Umgang mit einem scheuen Tier, das erst zahm werden muss, das erst merken muss, dass man ihm nichts Böses will, dass man es gut mit ihm meint, dass man es gern hat. Es ist ein Kampf für mich. Einerseits will ich Antworten einfordern, weil es ohne sie nicht weiter geht, andererseits habe ich Angst, es geht erst recht nicht weiter, wenn ich darauf dränge. Und ich will ihn ja eigentlich auch nicht zu Antworten 'zwingen', die ihm (derzeit noch?) unangenehm sind. Ich habe nur das Gefühl, dass ich diese Antworten für mich ziemlich dringend brauche.

Ich kriege einfach diese Spannung aus unseren Treffen nicht heraus. Ich war heute verhältnismäßig sehr entspannt, auch innerlich. Trotzdem phasenweise hibbelig, alkoholbedingt, aber entspannt. Dennoch war die gewohnte Spannung da. Es liegt also nicht an meiner inneren Unruhe. Ich fühle mich nicht gänzlich wohl in seiner Gegenwart. Ich bin darauf bedacht, nichts 'falsch' zu machen, keine Missgeschicke, nicht allzu hektisch zu sein, einen relativ positiven Eindruck zu hinterlassen. Ich will nicht auf so etwas bedacht sein. Bei keinem meiner anderen Freunde bin ich bewusst darauf bedacht. Bei keinem meiner anderen Freunde suche ich so lange nach Gesprächsthemen. Mit keinem meiner anderen Freunde finden ausschließlich so oberflächliche Konversationen statt. Geht die angespannte Stimmung vielleicht von ihm aus?
Mit meinen anderen Freunden pflege ich sehr viel mehr Körperkontakt, männlich wie weiblich. Man nehme zum Vergleich nun C., weil Mann. C. nimmt mich zur Begrüßung immer erstmal in den Arm. Das ist eine richtige Umarmung, nicht diese oberflächliche 'Bloß-nicht-zu-nahe-drankommen'-pseudo-Umarmung. Berührungen lockern einfach sowas von die Situation auf, das kann man sich kaum vorstellen. Jetzt, wo ich bewusst darüber nachdenke, fällt mir erst einmal auf, wie oft C. und ich uns eigentlich irgendwie berühren. Es passiert so oft einfach zwischendurch, dass er mich in die Seite kneift oder mir eine Hand auf den Arm legt oder dergleichen. Es kam einfach irgendwann dazu, ohne dass es zu dieser peinlich-verlegenen 'Oh-das-andere-Geschlecht-hat-mich-berührt-hoffentlich-denkt-sich-jetzt-niemand-was-dabei'-Situation gekommen wäre. Zu keinem anderen Mann habe ich ein derart entspanntes Verhältnis wie zu C. Ach, ich wünschte, es könnten nur alle Männer so unkompliziert sein wie C.
Back to topic: Bei C. kam es, wie gesagt, nie zu dieser peinlich-verlegenen 'bloß-nicht-falsch-verstehen'-Situation. Bei F. ist sie bereits da, wenn ich nur darüber nachdenke, ihn in den Arm zu nehmen. Und ich kann nicht einmal sagen, woran es liegt. Ich vermute, es ist meine Unsicherheit, was seine Zuneigung angeht. Ich bin wohl ziemlich sicher, dass er es falsch verstehen würde, oder es ganz furchtbar fände. Ich habe den Eindruck, er ist ganz und gar nicht der Typ, der auf Körperlichkeit zwischen Freunden steht. Er hat meine These bzw. meinen Eindruck selbst zwar bereits verneint bzw. falsifiziert, ich bleibe dennoch dabei.

Wie dem auch sei, zwei Probleme bleiben:

Wie bekomme ich die Spannung aus den Treffen?

Wie gehe ich mit seinem Verhalten mir gegenüber um?

So much to say, so little time

Ich habe vier Zettel voll mit Stichworten, die mich an Dinge erinnern sollen, die ich hier noch loswerden wollte.  Und ich finde einfach nicht die Zeit und Ruhe, mich einfach mal hinzusetzen und alles aufzuschreiben. Auch jetzt bin ich quasi schon wieder auf dem Sprung, habe noch eine gute halbe Stunde Zeit. Mit diesem Druck im Nacken will man eigentlich gar nicht erst anfangen.

Ich probiere trotzdem, ein bisschen was zu schaffen.
Ich beginne mit dem Aktuellsten.

Ich konnte SMS von M. nicht löschen. Schon als wir noch zusammen waren, habe ich die schönsten immer aufbewahrt. Nach unserer Trennung hat es ungefähr anderthalb Jahre gedauert, bis ich mich von den letzten trennen konnte. Seitdem habe ich alle SMS, die ich von irgendwelchen Männern bekam, immer ziemlich bald gelöscht, um mich nicht wieder so daran zu klammern.
Nun ist es wieder passiert. Ich wollte meinen Posteingang leeren und habe es nicht getan, weil ich eine SMS behalten wollte. Dabei war sie nicht einmal sehr spektakulär.
Als ich bemerkte, was da gerade wieder passiert, habe ich sofort alles gelöscht.
Überhaupt ist es gerade wieder sehr seltsam.

Zwischenspiel:
Memo an mich selbst: Nie wieder jemandem mein Blog zugänglich machen!
Es nervt mich gewaltig, dass ich mir vernkeife(n muss), Dinge zu schreiben, die ich doch so dringend loswerden will, nur weil ich weiß, dass sie gelesen werden, ich sie aber nicht falsch verstanden wissen will. Ich höre jetzt damit auf. Leben und leben lassen. Meine Güte, dann ist es halt so. Kann ich jetzt auch nicht ändern.

Überhaupt ist es gerade wieder sehr seltsam. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, als ich die erste Wahl war. Und ich habe mich denkbar schlecht gefühlt, als wir uns zufällig über den Weg liefen, nur weil ich so aussah, wie ich nun einmal aussehe. Das ist nicht gut, denn normalerweise macht es mir nichts aus, Freunde zu treffen, wenn ich ungeschminkt, unfrisiert und in nicht besonders schönen Klamotten aus dem Haus gehe. Die kennen mich so, die mögen mich so. That's me. Es sollte mich nicht stören, denn er sollte nur ein Freund sein. Im Gegenteil, es sollte mich bei ihm noch viel weniger stören;  ich nenne ihn meinen besten Freund.
Doch es hat mich gewaltig gestört. Und seine blöden Sprüche haben es natürlich nicht besser gemacht.
Und dass es mich so stört, stört mich. Ich will ihn nicht beeindrucken wollen; das funktioniert sowieso nicht.
Ich habe mich dementsprechend unwohl gefühlt und war hibbelig.
Sobald wir nicht mehr alleine waren, bin ich ganz ruhig geworden. Es mag daran gelegen haben, dass seine Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf mir lag. Überhaupt nicht mehr.
So ruhig kannte er mich allerdings gar nicht, glaube ich.

Zwischenspiel:
Als es mich aus dem Internet gekickt hatte, war auch der Rest des Postings weg, weil es nicht mehr automatisch gespeichert wurde. Es folgte noch die Erklärung, wieso es mir so schwer fällt, mit Männern befreundet zu sein. Nämlich sind sie - vereinfacht gesagt - entweder zu nett, was seltsamerweise in meinem Fall immer einhergeht mit der Tatsache, dass sie sich dann in mich verlieben (Wirklich: Kein Mann, der nicht in mich verliebt ist, ist  w i r k l i c h  nett zu mir. Sobald sie richtig nett (und das ist jetzt das berühmt-berüchtigte NETT, mit dem ein Mann, der mehr von einer Frau will, niemals von ebendieser beschrieben werden will. Es ist das 'nett-ist-die-kleine-Schwester-von-scheiße'-Nett) sind, sind sie verliebt), was wiederum eine Freundschaft unmöglich macht, oder zu arschig, was dazu führt, dass Frau keine Freundschaft anstrebt (Klar, wer braucht schon arschige Freunde?!), oder sie sind schlichtweg die perfekte Mischung aus nett und arschig, was dann allerdings dazu führt, dass ich mich verliebe, was wiederum ebenfalls eine potenzielle Freundschaft ausknockt.

Eigentlich bin ich noch lange nicht fertig, doch aus aktuellem Anlass bleibt dieses Posting erstmal so stehen.