Montag, 29. August 2011

18,- Euro für ein endgültiges Lebewohl..?

"Ich hab die Worte nicht, dir zu sagen, was ich fühl' " (T. Bendzko)

Ich kann mich nur schlecht auf das Schreiben konzentrieren, aber ich möchte es gerade dennoch versuchen.
Ich werde sie vermissen. Y., T., O., J., B., C., ...
Sie alle haben meine kleine Heimat so heimelig gemacht. Schade, dass ich sie nicht früher besser kennengelernt habe.
Aber wieso geht es nur mir so?
Ich fühle mich anders. Anders als alle anderen. Es geht mir so nah, ich nehme alles so ernst, so schwer.
Für die ist es bedeutungslos, dass ich gehe; selbst für L.
Nur ich hänge ihnen nach. Ich bedauere es selbst am meisten, dass ich gehe. Und ich freue mich. Es ist verrückt. Aber ist das nicht jeder Abschied?
Wieso sind alle so gleichgültig? Liegt es an mir? Bin ich es nicht wert? Bin ich zu komisch, als dass ich wirkliche Freunde haben könnte, die ein wenig trauern, wenn ich nicht mehr da bin? Bin ich zu empfindlich, zu sentimental, zu emotional? Es geht mir nah; ich werde sie vermissen. Bei ihnen habe ich mich ein wenig zuhause gefühlt. Meine kleine Welt. Ich war immer stolz, ein Teil von ihnen zu sein. Privilegiert. Ich stelle fest, ich war es nie. Es ist ihnen gleich; man könnte mich genauso gut austauschen. Man wird mich wohl austauschen. Ersetzen. Es wird keinen Unterschied machen.
Erkenntnis macht traurig.
Vor allem, wenn es immer dieselbe ist.
Gleichgültigkeit, die mir entgegenschlägt. Überall.
Mein bester Freund? Gleichgültig.
Meine 'beste Freundin'? Gleichgültig.
So viele andere, von denen ich dachte, sie wären 'anders'? Gleichgültig.
Meine Familie? Hm.
Von wem war ich noch nicht enttäuscht? S.
Seufz.
Ich muss immer wieder korrigieren. Ständig tippe ich "euch". Ich spreche sie direkt an. Ich will es ihnen sagen. Doch es bringt nichts. Sie hören es ja doch nicht. Gleichgültig.
Was tut man gegen diese Machtlosigkeit? Du willst ihnen vorwerfen, dass sie dir wehtun, und sie so dazu bringen, damit aufzuhören. Doch es interessiert sie nicht. Warum auch. Nur was tun?
Loslassen.
Wenn es nur so einfach wäre.
Ließe ich jeden los, der mich nicht in dem Maße würdigt, wie ich es verdiene, wäre da niemand mehr.
Es muss doch an mir liegen.
Ich sehe den Grund aber nicht.
Was ist so verkehrt an mir?
So verkehrt, dass es wirklich niemanden gibt, der mich 'liebt'.
Es laufen die schrägsten Gestalten rum und jede von ihnen hat irgendjemanden, den sie als aufrichtigen Freund empfindet.
Ich nicht.
Ich suche.
Doch glaube ich überhaupt noch daran, dass es auch gibt, was ich suche? Ich bin nicht sicher.
Welchen Sinn macht mein Leben, wenn ich niemals DAS Glück finden werde?
Bin ich mit Glück in Scheiben oder Stückchen zufrieden, oder will ich das große Ganze?

Ich investiere so viel und es kommt oft so wenig zurück.
Sind es meine übermenschlichen Erwartungen an andere?
Ich verstehe es nicht mehr. Sie tut genau das, wovon sie mir vor wenigen Wochen noch sagte, dass sie es hasse.
Bin ich sauer? "Nein." Nein? Hm. Ja. Und enttäuscht. Doch von wem?
Ich muss unabhängiger werden. Doch wie geht das? Kann man das lernen?
Ich möchte einem Menschen begegnen, der sich in derselben Tiefe auf mich einlässt, wie ich mich auf ihn einlasse.
Ob diese Person wohl existiert..?
Ich bin sehr unsicher und autoritätshörig. Schlimm sowas.
Angst ist mein ständiger Begleiter. Angst vor Ablehnung. Und doch kommt es immer wieder vor. Wahrscheinlich durch meine Unsicherheit. Teufelskreis.
Wovor habe ich Angst, wenn ich doch weiß, dass es durch Angst und Anpassung nicht besser wird?
Wer hat mir mein Selbstbewusstsein genommen? Oder wurde es mir nie gegeben?

Mein Abschied war wie im Film. Eine Hollywood-Produktion hätte die Abschiedsszene aus Sicht der Protagonistin nicht besser drehen können. Ich mag die Momente, in denen sich mein Leben anfühlt, wie ein Film. Wie eine Rolle. Ein Spiel.

Ich stehe alleine da.
Ich brauche jemanden, der mir sagt und zeigt, dass er mich aufrichtig gern hat.
Doch alle tun sie mir nur weh.

Mein Text ist so anders geworden, als ich ihn mir ausgemalt hatte.
Meine Augen fallen gleich zu, dabei gibt es noch so viel zu schreiben.

D. ist in den letzten Tagen noch komischer als sonst schon. Sehr seltsam.

Ich muss das nochmal schreiben, wenn ich mehr Ordnung im Kopf habe und nicht so müde bin.

Falls mich jemand sucht: Ich bin im Zwiespalt!^^

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