Donnerstag, 7. Juli 2011

Welcome to my mind!

Ich hab' mich gefreut zu lesen, dass sich jemand tatsächlich meinem Gedöns (Das ist derzeit mein Lieblingswort^^) widmet und sich auch noch die Zeit nimmt, das zu kommentieren (!).

Was mich nun interessieren würde: Welche Antwortmöglichkeiten gibt es denn da?

Es kommt natürlich immer darauf an, worüber man redet, klar.
Was ich schwierig finde am Reden, ist, dass man die Reaktion des anderen 'ertragen' muss. Und dass ich, wenn ich wirklich aufrichtig mit jemandem über Gefühle spreche, Dinge sage (Ich sage dann, was ich denke), die ich sonst sehr sehr selten sage und die man oft nur in Büchern liest, kitschigen, klischeehaften Büchern, und die daher sehr ungewohnt klingen und mit ebendiesem Klischeegedöns (Ich hab' ja gesagt^^) schwergewichtig daherkommen. Dennoch ist man nur diese Art der Artikulation und des Sich-Mitteilens 'gewohnt', eben durch diese furchtbaren Bücher und Filme etc. Dieser Kitsch, den man mit gewissen Worten und Sätzen verbindet, ist unnatürlich, wie ich glaube. Er ist nur dermaßen in unseren Köpfen manifestiert, dass es schwerfällt, die Worte und deren Aussage einfach als das zu nehmen, was sie sind, statt sich zu fühlen, als hätte man gerade eine mit dem Vorschlaghammer über den Schädel gezogen bekommen.
Andererseits wähle ich ja gewisse Worte bewusst, um eine gewisse Tiefe zum Ausdruck zu bringen, die ich aber als aufrichtig, nicht kitschig und überzogen verstanden wissen möchte.

Es ist eine Gratwanderung. Schwierig.
Zumal ich nie sicher bin, wie der andere es auffasst, ob er es so versteht, wie ich es meine, oder einfach nur sagt, er verstehe es, in Wirklichkeit jedoch den Vorschlaghammer fühlt. Ich möchte niemanden erschlagen, ich möchte nur verstanden werden.
Also, was ist am Reden so schwer?
Man ist peinlich berührt und manche Worte wollen einfach nicht über die Lippen, obwohl es genau die Worte sind, von denen wir gelernt haben, dass sie genau diese Gefühle beschreiben. Aber wieso?
In meinem Fall liegt es definitiv nicht daran, dass ich meine Gefühle nicht mitteilen will, denn das will ich und das tue ich ja auch, nur auf andere Weise.
Ich verstehe es nicht; ich verstehe mich nicht.

Was gibt es für andere Möglichkeiten?

1 Kommentar:

  1. Wie du es schon selbst heraus gefunden hast, musst du die Reaktion des Anderen "ertragen".

    Weiterhin kannst du deine ganzen Gefühlen auf einmal aufschreiben und zum Schluss kannst du dir die Frage stellen, ob du es wirklich abschicken willst oder nicht - beim Reden kannst du es nicht wieder rückgängig machen. Gesagtes bleibt gesagt.

    Es mag, wie du auch schon festgestellt hast, vielleicht Kitchig klingen, allerdings finde ich es generell schwer, Gefühle in Worten auszudrücken. Bedarf es da nicht einer Übertreibung in Worten um überhaupt das Gefühl im geringsten Ausmaße zum Ausdruck zu bringen?

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