Mittwoch, 20. Juli 2011

Wenn man vom Teufel spricht..

Gestern hab ich's schon bemerkt.
Heute weine ich wieder wegen Fußballnews.
Es ist zum Verrücktwerden.

Ich bin gereizt, intolerant und rücksichtslos, ichbezogen, ja fast egozentrisch; habe zu nichts Lust; fühle mich unverstanden, ungeliebt und abgelehnt; reagiere überempfindlich und besonders impulsiv und die Arbeit fällt mir unglaublich schwer; die acht Stunden heute fühlten sich an wie acht Tage.
Und das Schlimmste ist, dass ich es so bewusst erlebe. Ich merke, wie es sich ankündigt und kann nichts dagegen tun. Ich sehe, was passiert, und bin machtlos. Ich weiß genau, eigentlich sollte ich aktiv werden, Dinge tun, die mich glücklich machen, um möglichst bald aus dem Tief rauszukommen. Ich will, aber ich kann nicht. Stattdessen schlafe ich. Aus freien Stücken heraus. Schlafen ist eine tolle Sache.
Ob es ihm (im Besonderen im Bezug auf mich) ähnlich geht? Will er, aber kann nicht?

Ich glaube nicht, dass ich mir das alles einbilde, oder mich extrem reinsteigere, jetzt, wo ich herausgefunden habe, dass es eine Krankheit gibt, die meinen Zustand perfekt beschreibt. Ich will ja nicht krank sein. Ich bin nur erleichtert, dass ich es nun wenigstens benennen kann, wenn auch nur mir selbst gegenüber. Krankheit ist heilbar.

"Zwischen 15 und 50% der Patienten mit Zyklothymia entwickeln eine bipolare affektive Störung" (AOK)

Ich habe Angst, eine davon zu werden.

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